10.000 € für´s Zusammenleben

 

Menden.   Förderverein für Kinder und Jugendliche in Platte Heide will Integration stärken: Runder Tisch mit Experten soll über Einsatz des Geldes beraten.

10.000 Euro für das Zusammenleben in Platte Heide, über deren Einsatz ein Runder Tisch für Integration beraten soll: Diesen ungewöhnlichen Schritt geht jetzt der Förderverein für Kinder und Jugend Platte Heide für den großen Mendener Stadtteil.

Anlass für die großzügige Geste waren laut dem Vorsitzenden Michael Toups und Vorstandsmitglied Thorsten Krimpelbein die Erfahrungen, die der Verein bei der Unterstützung des VfL Platte Heide gerade in Sachen Integration gesammelt hat: „Da haben wir gelernt, wo geholfen werden muss. Weil es nicht sein kann, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien oder Flüchtlingskinder von Sport und Fahrten ausgeschlossen bleiben, nur weil die Familie die Vereinsbeiträge, die Fußballschuhe oder die Fahrtkosten fürs Trainingslager nicht stemmen kann“, sagt Toups.weiterlesen

Spielplatz: Förderverein will aus der Haftung

DSC_5600Menden.   Der Verein für Kinder und Jugend Platte Heide will weiter Spielplätze fördern – aber nicht mehr mit persönlichem Haftungsrisiko.

Der Förderverein für Kinder und Jugendliche in Platte Heide hat den Bürgerantrag gestellt, den Spielplatz am Hagebuttenweg aus der städtischen Liste aufzugebender Spielplätze zu streichen. Dass er darin noch immer steht, obwohl der Verein mittlerweile die Einrichtung samt Spielgeräten und Fallschutz erneuert hat, will dem Vorsitzenden Michael Toups nicht in den Kopf. Hinter dem Antrag steht indes noch mehr: Mit der Nutzungsüberlassung ging 2013 auch das Haftungsrisiko auf den Verein über, der zur Rettung des Spielplatzes für die Kinder einen Nutzungsüberlassungsvertrag mit der Stadt abschloss. Auch daraus wollen die Ehrenamtlichen nun entlassen werden, und auch das ist Teil ihres Antrags.

Als die Stadt finanziell am Stock ging und 2011 ihr Haushalts-Konsolidierungskonzept schrieb, gerieten auch angeblich überzählige Spielplätze ins Visier. Einer davon war der Hagebuttenweg, ein anderer der Spielplatz Im Hülschenbrauck, den der VfL Platte Heide daraufhin in seine Obhut nahm. Auch der Sportplatz in Halingen wird mittlerweile vereinsseitig betreut.

Bestand nicht sichergestellt

In seiner Begründung für den Bürgerantrag auf der Platte Heide erklärt Michael Toups, dass der Förderverein nicht nur den kompletten Spielplatz saniert hat, sondern auch die gärtnerische Pflege und die erforderlichen Sichtkontrollen durchführe. Zudem zahle der Verein die nötigen Sicherheitskontrollen durch städtische Ingenieure und die Müllentsorgung. Mit diesem Engagement sei der Platz zukunftsfähig gemacht und den Kindern des Stadtteils erhalten worden. Toups: „Die Zusammenarbeit zwischen Fachverwaltung und Förderverein verläuft seit Jahren störungsfrei.“ Dennoch stehe der Spielplatz noch auf der Liste zu schließender Plätze aus dem Dezember 2012. Insofern sei der Bestand nicht sichergestellt. „Das bitten wir zu korrigieren.“

Wöchentliche Sichtkontrollen

Im Vertrag werden dem Verein verpflichtende wöchentliche Sichtkontrollen auferlegt. Aus Sicht des Fördervereins ergeben sich aus dieser Verpflichtung „Haftungsrisiken, die weit über die Grenzen eines ehrenamtlichen Engagements hinausreichen“, so Toups. Alle ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder seien im Bereich der Kontrolle von Spielplätzen aber als Laien einzustufen.

Bei auftretenden Fehlern und daraus folgenden Verletzungen von Kindern wäre die Außenwirkung fatal: „Der Vorstand könne letztlich persönlich in Haftung genommen werden.“ Daher rege man nun eine Überarbeitung des Vertrages an – mit dem Ziel, jegliche Haftungsgefahr vom Verein fernzuhalten und den Passus der Sichtkontrollen ersatzlos zu streichen.

Nächster Spielplatz schon im Blick

Als Ausgleich biete der Verein an, weitere Spielplätze des Ortsteils im Einvernehmen mit der Fachverwaltung zu sanieren. Vorgespräche mit der Verwaltung seien bereits in Bezug auf den Spielplatz Manöverweg/Danzigstraße geführt worden.

Quelle wp Thomas Hagemann