Wie sicher sind die Schulwege?

Wie sicher sind die Schulwege?Sanierte Treppe am Heimkerweg: Zu gefährlich als Schulweg? – Foto: © Westfalenpost

Menden.   Was der Förderverein für Kinder und Jugendliche Platte Heide in einem Bürgerantrag formulierte, könnte große Kreise ziehen. Sind manche Schulwege in Menden einfach zu gefährlich für die jungen Leute? „Ja“, sagt der Förderverein in Person von Michael Toups. Das könnte im Ergebnis dazu führen, dass die Berechnung der Länge neu erfolgen und die Stadt Schülerfahrkarten bezahlen müsste.

Die Stadtverwaltung sieht die Problematik mit anderen Augen. Der Förderverein hatte einige Straßen bzw. Wege von Platte Heide zur „Referenzschule Walram-Gymnasium“ (Antragswortlaut) unter die Lupe genommen. Demnach seien einige Bereiche ungeeignet bzw. bedenklich. Und zwar:

Schützenplatz Platte Heide. Es bestehe kein Winterdienst, wenig Beleuchtung;

Spessartstraße. Weite Strecken seien ohne Bürgersteig, Markierungen seien häufig verdeckt;

Am Galbusch. Kein Winterdienst, keine Bürgersteige;

Fußgängerweg entlang der B 515. Sei in weiten Teilen unheimlich. Keine geeignete Umgebung für einen 10-jährigen Sextaner;

Überquerung des Heimkerwegs ohne Benutzung der vorhandenen Ampel. Es seien keine Überquerungshilfen vorhanden, zudem sei die Verkehrslage zu allen Tageszeiten sehr dicht

Treppenanlage Obere Promenade. Die sanierte Anlage weise unterschiedliche hohe Stufen auf.

Die Stadt ist tätig geworden, bevor sie eine Vorlage für den Schulausschuss fertigte, in der sie der Politik empfiehlt, den Antrag abzulehnen. Es gab einen Ortstermin, mit Beteiligung der Polizei und in Michael Toups’ Beisein. Wachenleiter Josef Pille hat die genannten Strecken als „nicht besonders gefährliche Schulwege“ eingeordnet.

Zudem zeigt die Stadtverwaltung eine alternative Wegstrecke zum Walram-Gymnasium auf: Statt Schützenplatz über Eichendorffstraße/Manöverweg, dann Fußweg in der Eifelstraße/Taunusstraße und über die Bischof-Henninghaus-Straße in den Heimkerweg, Überquerung in die Obere Promenade in Höhe des ehemaligen Kiosk-Gebäudes.

© 2012 Heinz-Jürgen Czerwinski – Westfalenpost – Der Westen

Veröffentlicht unter Presse