Aktion „Wir sind vor Ort“: Viele Themen wurden im Jochen-Klepper-Haus diskutiert.
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Platte Heide. Platte Heide ist kein Problem-Stadtteil, sondern ein liebens- und lebenswertes Stück Menden. Aber auch ein Stadtteil, der sich der Herausforderungen, vor die er in Zukunft gestellt wird, bewusst ist. Das wurde am Montagabend deutlich, als die WESTFALENPOST und der Bürger- und Siedlerverein zur Veranstaltung „Wir sind vor Ort“ ins Jochen-Klepper-Haus eingeladen hatten.
Einer der Schwerpunkte des Abends, der von WP-Redaktionsleiter Michael Koch moderiert wurde, war die Diskussion über das Gemeinschaftsgefühl der Platte Heide. „Die Vereine stellen in Gemeinschaftsaktionen Veranstaltungen auf die Beine wie das Stadtteilfest am kommenden Wochenende oder den Weihnachtsmarkt“, erläuterte Peter Schnurbus vom Siedler- und Bürgerverein. „Es ist ganz wichtig, dass wir auf Platte Heide diese Gemeinschaft noch haben und dass wir diese erhalten.“
Noch nicht vollständig in die Platte Heider Gemeinschaft integriert ist der Papenbusch. Die Zusammenarbeit hier sei auf einem guten Weg, aber es müsse noch viel getan werden. „Für mich gehört der Papenbusch jedenfalls zur Platte Heide dazu“, stellte Veronika Edler fest. Und Tina Reers fügte hinzu: „Der Papenbusch ist ein noch relativ junges Wohngebiet. So etwas muss wachsen.“
Eine der größten Herausforderungen für die Platte Heide sei es, die Jugendlichen einzubinden: „Wir laufen Gefahr, den Anschluss an die Jugendlichen zu verlieren“, betonte Michael Toups vom Förderverein Kinder und Jugendliche Platte Heide. Die Gemeinschaft aus Schulen, Vereinen, Parteien und Kirche müsse dafür Sorge tragen, „dass die Jugendlichen hier ein Zuhause finden“.
In Platte Heider Vereinen wie beim Schützenverein und beim VfL werde bereits gute Jugendarbeit geleistet, entgegnete Werner Edler. Knackpunkt hier ist allerdings der schlechte Zustand des Sportplatzes: „Das ist eine marode Anlage. Wir kämpfen um einen Kunstrasenplatz“, erklärte Michael Lotholz, Vorsitzender des VfL Platte Heide. In Sachen Jugendarbeit werde der VfL „von der Stadt hängengelassen“. Dabei könne gerade durch den Sport das Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelt werden, erläuterte Ingo Wolf – vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen. Ein Großsponsor könnte – theoretisch – die Rettung sein. „Aber wir haben hier oben leider keinen Herrn Bettermann“, stellte Maria Schnurbus fest. Doch auch zahlreiche Kleinsponsoren könnten eine moderne Sportanlage unterstützen, betonte Peter Schnurbus: „Wenn wir so viel zusammenbekämen, dass die Stadt eigentlich nicht anders kann, dann hätten wir mit Sicherheit eine Chance.“
© Corinna Schutzeichel – DerWesten.de