Spielplatz bleibt dank Initiative

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Der Spielplatz am Hagebuttenweg soll erhalten bleiben. Im Bild: Brigitte Blome und Michael Toups (beide im Vorstand des Fördervereins Kinder und Jugendliche Platte Heide). Foto: © Corinna Schutzeichel – Westfalenpost Menden



Platte Heide. Er stand im vergangenen Jahr schon auf der Streichliste der Stadt und nun kann er doch erhalten bleiben: Der Spielplatz am Hagebuttenweg. Der Förderverein Kinder und Jugendliche Platte Heide ist aktiv geworden und will gemeinsam mit einer Anwohnerinitiative den Spielplatz übernehmen. Wenn alles glatt läuft, soll der Vertrag zwischen Stadt und Verein in den nächsten Wochen unterschrieben werden.

Anfang vergangenen Jahres hat die Politik darüber diskutiert, ob und welche Spielplätze die Stadt aufgeben muss, um dem Spardruck gerecht zu werden. Dabei zeigte sich, dass die größten Kosten, die regelmäßig anfallen, für den Unterhalt der Spielplätze aufgewendet werden müssen.

Allein für den Spielplatz am Hagebuttenweg fallen jährlich knapp 3000 Euro an. Diese Kosten will nun der Förderverein Kinder und Jugendliche Platte Heide stemmen, um den Bestand des Spielplatzes zu sichern. „Fünfmal im Jahr müssen die Spielgeräte unter die Lupe genommen werden, um Standsicherheit und ähnliches zu überprüfen“, beschreibt Michael Toups, Vorstand des Fördervereins Kinder und Jugendliche Platte Heide, die Sicherheitsvorschriften, die entsprechend kosten.

Tatkräftig unterstützt wird der Verein von einer Anwohnerinitiative. „Wir schneiden die Hecken und Büsche, mähen den Rasen und kümmern uns darum, dass alles in Ordnung ist“, erläutert Meinolf Wasser. „Wir haben eine tolle Nachbarschaft und wir wollen, dass Platte Heider Kinder auch zukünftig hier spielen können.“ Einzig den großen Baum am Spielplatz darf die Anwohnerinitiative nicht schneiden, berichtet Michael Toups. „Das macht ein Fachmann vom Mendener Baubetrieb, und wir tragen dann die Kosten hierfür.“

Insgesamt hat der Verein zunächst 15.000 Euro für den Fortbestand des Spielplatzes einkalkuliert. Sobald der Vertrag mit der Stadt in trockenen Tüchern ist, will der Förderverein in enger Absprache mit der Stadt Spielgeräte modernisieren. So soll der Sandkasten, dessen hölzerner Außenrand schon morsch geworden ist, erneuert werden (Kosten: 500 Euro). Darüber hinaus wird die Plastik-Rutsche, an der einzelne Plastik-Stücke abgeplatzt sind, gegen eine Edelstahl-Rutsche ausgetauscht (Kosten: 1500 Euro).

Der Vertrag mit der Stadt soll – laut Michael Toups auf Wunsch der Stadt – zunächst bis 2016 befristet werden. Der Förderverein kann sich allerdings gut vorstellen, sich langfristig um den Spielplatz am Hagebuttenweg zu kümmern. „Wir sind in ernster Sorge um die gut entwickelten Strukturen im Stadtteil Platte Heide“, erläutern Michael Toups und Brigitte Blome, die ebenfalls im Vorstand des Fördervereins ist. „Es liegt uns am Herzen, dass die Platte Heide ihre Vitalität und den liebenswerten Eindruck beibehält.“

Damit Familien auch künftig gerne zur Platte Heide ziehen, müsse das Umfeld stimmen. „Deshalb würden wir uns freuen, wenn hier auf dem Spielplatz ein Mehrgenerationentreff entstehen würde“, will Anwohner Meinolf Wasser den Spielplatz nicht nur für Kinder öffnen. Jugendliche seien deshalb bewusst willkommen.

Verein und Anwohnerinitiative wollen die bestehenden Strukturen des Stadtteils erhalten und stärken. „Und das geht nur mit bürgerschaftlichem Engagement“, sagt Michael Toups. „Wir haben die große Hoffnung, dass das hier eine Art Initialzündung auch für andere Wohngebiete sein kann.“

© Corinna Schutzeichel – Westfalenpost Menden